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Auswinterung: Futter- und Bienengesundheit checken

Vera Poker, Imkerfachberaterin der Landwirtschaftsammer NRW, erläuterte im Rahmen einer Veranstaltung des Kreisimkervereines Unna-Hamm am 27.3.25 am Lehrbienenstand im Kurpark Unna praxisnah die wichtigsten Grundsätze, die bei der Auswinterung zu beachten sind. Ist nur noch wenig Futter da, sollte eine Futterwabe an das Brutnest gehängt werden oder Flüssigfutter am besten in einer Futtertasche ebenfalls nah am Brutnest angeboten werden. Gerade nach Brutbeginn bei noch kalten Nächten bzw. einer nochmal kühlen Witterungsphase steigt nochmal der Futterbedarf und es wäre schade jetzt noch ein Volk wegen Futtermangel zu verlieren. Der zweite wichtige Grundsatz ist, bei dieser ersten Nachschau generell auf Bienenkrankheiten zu achten. Ist Brut in allen Stadien vorhanden und sind bereits einige geschlüpfte Bienen im Volk sieht es schon mal sehr gut aus. Quellen die Bienen aus vollbesetzten Wabengassen kann es u.U. schon reichen die Randwaben auf Schimmel zu kontrollieren und die Baurahmen zu setzen. Alexander Lukaczyk, neuer Vorsitzender des IV Unna und Paul Dircks  freuten sich über die Resonanz unter den Teilnehmern. jn

Foto: R. Lahni

  • Anfängerkurs Imkerei 2025

    Bienen sind ein faszinierendes Wesen, wir wollen Ihnen zeigen worauf es ankommt, wenn man Bienen halten will, welche Arbeiten im Laufe eines Jahres anfallen, und wie ich das Produkt Honig ernte und verarbeite.

    Die Praktischen Unterweisungen finden am Bienenstand, Caldenhof 15,

    59063 Hamm statt. Diese Termine werden vorher abgesprochen.

    Aufbau einer Imkerei: Grundlagen

    1. Abend 06.03.2025 Beginn: 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

                  Thema: Vorstellen des Kurs Programmes

    Wo liegt der Wert der Bienen, welche Vorgaben und Gesetze muss ich als Imker beachten,

    Vereine und Verbände was bringen sie mir.

                                                             Referent: Alfons Pohlmann,

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    2. Abend 13.03.2025 Beginn: 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

    Betriebsmittel und Maße in der Imkerei.

                                                             Referent: Hans-Joachim Olschewski

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    Praktischer Teil: 15.03 oder 22.03.2025 ab 14 Uhr

    Praktische Arbeit an den Betriebsmitteln, die immer wieder erledigt werden müssen, wie das Drahten der Rähmchen, Mittelwände einlöten und vieles andere mehr.

                  Reinigung von Beuten und Rähmchen, Werkzeuge und Schutzkleidung

                                                    Caldenhof 15, 59063 Hamm

    3. Abend 20.03.2025 um 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

    Biologie der Biene und ihre Unterscheidungsmerkmale,

                  Referent: Paul Dircks

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    4. Abend 27.03.2025 um 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr 

    Bienenkrankheiten der Bienenbrut, ihre Erkennung und welche Maßnahmen muss ich als Imker danach durchführen.

                                                 Referent: Ulf Reinecke  

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    5. Abend 03.04.2025 um 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

       Bienenkrankheiten, der erwachsenen Biene und ihre Behandlung.

                                                 Referent: Ulf Bergmann

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    6. Abend 10.04.2025 um 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

    Die praktische Arbeit durch das Bienenjahr Teil 1

                                                             Referent: Paul Dircks

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    7. Abend 08.05.2025 um 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

    Honig, die Entstehung und Ernte.

                                                             Referent: Hans-Joachim Olschewski

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    8. Abend 15.05.2025 um 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

    Die praktische Arbeit durch das Bienenjahr Teil 2

                                                             Referent: Paul Dircks

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    9. Abend um 22.05.2025 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

    Hygiene in der Imkerei. Welche Sorgfalt muss ein Imker bei der Gewinnung

    von Honig beachten.

                                                             Referent: Ulf Bergmann

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    10. Abend 05.06.2025 um 19 00 Uhr Ende gegen 20 30 Uhr

    Bienenwachs ein Betriebsmittel?

    Fragen zum Sachkundenachweis Honig aus der Honigfibel

                                                             Referent: Alfons Pohlmann

    Ort: HSV Casino, Jürgen Graef Allee 13, 59063 Hamm

    11. Tag   14.06.2025               von 12 00 bis 19 00 Uhr

    Sachkundenachweis Honig rechtlicher Teil 5 Std.

    Sachkundenachweis Honig, mit anschließender schriftlicher Prüfung.

    Ausgabe der Zertifikate nach bestandener Prüfung. Dieses Zertifikat berechtigt zum Bezug von Gewährstreifen des Deutschen Imkerbundes.

    Die Kursgebühr beträgt 150,00 € einschließlich dem Buch von

    Dr. Sebastian Spiewok „Imkern als Hobby“

    Für Ehepartner oder Kinder/ Eltern wird keine Gebühr berechnet.

    Für den Sachkundenachweis Honig ist eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 20,00 € pro Person zu zahlen.

    Der Kursbeitrag ist am 2. Abend in bar zu entrichten. Unterlagen zu jedem Abend werden als PDF vor der Veranstaltung verschickt.

    Anmeldung bei:

    Alfons Pohlmann, Caldenhof 15, 59063 Hamm

    Tel: 02381 57975, E-Mail: A.u.E.Pohlmann@t-online.de

    www.diehonigmacher.de

  • Die Velutina ist bei uns !

    Foto: Jörg Nies

    Christian Monier, Bienenweidefachberater des Landesverbandes Westfälisch-Lippischer Imker und Experte für die Gelbfüßige Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax), konnte bei der Herbstveranstaltung 2024 anhand von Zahlen aus Frankreich den ca. 50 anwesenden Imkern die Angst vor einem Ruin der Imkerei  nehmen. Gleichwohl steht eine neue Herausforderung vor der Tür. Mit einer jährlichen Verbreitungsgeschwindigkeit von 80 km hat das Insekt Westfalen-Lippe an zahlreichen Stellen erreicht. Der Bestand wird sich in den nächsten Jahren verdichten und möglicherweise die heimische Hornisse verdrängen. Auch Schäden am Obst sind zu erwarten. In jedem Fall ist eine Meldung der invasiven Art an die Untere Naturschutzbehörde wichtig. Da eine Nest-Suche per Sender recht teuer ist, empfiehlt sich eine Suche durch Beobachtung der Flugrichtungen, nach Möglichkeit kombiniert an mehreren Stellen. Bedauerlicherweise sind die Naturschutzbehörden derzeit unterschiedlich motiviert eine Nestsuche durchzuführen. Noch ist auch nicht klar, wie konsequent die Schädlingsbekämpfer die invasive Art in ihr Programm aufnehmen.  Dies könnte Anlass für Imker werden selbst aktiv zu werden. Allerdings ist dabei eine besondere Schutzausrüstung erforderlich (mehr als 6mm, Schutzbrille). Außerdem sind Produktdatenblätter mit Sicherheitshinweisen von Bekämpfungsmitteln zu beachten.  Am Bienenstand besteht  die größte Gefahr nicht etwa durch den Fraß von Flugbienen, sondern durch eine  Einstellung des Flugbetriebes. Schutzkörbe vor dem Flugloch oder sogar eine Gestaltung des ganzen Bienenstandes als Voliere  können die Belagerungsfläche vergrößern und damit den Erfolg der Hornissen reduzieren. Zumindest kann so der Flugbetrieb aufrecht erhalten bleiben. Durch 2,5cm große Öffnungen können die Bienen durchfliegen – die Velutina nicht. Kurzfristig ist jetzt wenigstens ein Schutz der Wintertraube durch ein Drohnengitter oder durch  einen Fluglochschieber sinnvoll. In den kommenden Jahren wird es ganz sicher auf einen weiteren Erfahrungsaustausch ankommen.  jn



  • Ausgabe der Urkunden der Honigbewertung 2024 im HSV Casino in Hamm am 18. Oktober 2024

    Vom 16. bis zum 18. August 2024 wurden von den Honigprüferinnen und Honigprüfern des Landesverbandes 1.094 Lose geprüft. Es wurden 390 kristallisierte Frühtrachthonige (36%), 504 flüssige Honige (46%) und 200 kristallisierte Sommertrachthonige (18 %) bewertet.

    Wie in den vergangenen Jahren wurden entsprechend des Prüfschemas des Deutschen Imkerbundes die eingereichten Honige hinsichtlich der Aufmachung, der Sauberkeit, der Konsistenz, dem Geruch und dem Geschmack beurteilt. Außerdem wurden das Gewicht und der Wassergehalt bestimmt. Die Bestimmung des Gewichts der Honiggläser erfolgte mit speziellen digitalen Tischwaagen, die zuvor geeicht wurden. Ablesefehler werden durch die digitale Datenerfassung und Speicherung ausgeschlossen. Die Wassermessung erfolgte mit temperierten Labor-Standrefraktometern, die zuvor vom Hersteller überprüft und kalibriert wurden. Auch hier erfolgte eine digitale Datenerfassung und Speicherung.

    In diesem Jahr wiesen 24 Lose Untergewicht auf. Dies entspricht 2,4 %. Im Vorjahr wiesen 65 Honiglose (5%) Untergewicht auf. Wir haben hier eine Verbesserung erreicht. Dies wäre durch etwas mehr Honig im Glas vermeidbar gewesen. 57 Honige hatten über 18 % Wassergehalt (5,8 %). 2024 waren es 47 Honige (4%), bei denen der Wassergehalt über 18% lag. Diese Honige dürfen nicht im D.I.B.-Imkerhonigglas vermarktet werden. Wir haben in unseren Reihen 19,9 % als Spitze.

    Wir hatten in diesem Jahr eine gute Stimmung unter den Prüfern. Es wurde sehr ruhig und konzentriert gearbeitet, so auch der Eindruck der Delegation des DIB. Am Samstag haben wir auch 24 Honige aus ganz Deutschland für den DIB geprüft. Die Qualität unserer Honige kann sich sehr gut mit diesen messen.

    Aus dem Gebiet des KIV Unna/Hamm haben 40 Imkerinnen und Imker mit 89 Losen teilgenommen. Die Anzahl der beteiligten Imkerinnen und Imker ist nochmal von 48 um 8 gesunken. Auch die Anzahl der Honiglose ist gesunken.

    Diese verteilen sich auf

    32 Urkunden in Gold = 36 %

    34 Urkunden in Silber = 38 %

    8 Urkunden in Bronze = 9 %

    15 Mal keinen Preis = 17 %

    Die Gründe dafür, dass es keine Urkunde gibt, sind zwei  Mal Untergewicht, zwei Mal Verunreinigung, fünf Mal ein zu hoher Wassergehalt und sechs Mal mehrere Ursachen.

    Die Honigbewertung hat uns gezeigt, dass die regelmäßigen Überprüfungen des Honigs zu einer Qualitätsverbesserung geführt haben.

    Erfolgreichste Imker aus unseren Reihen sind in diesem Jahr Johannes Stute mit drei Mal Gold und damit den 9. Platz für seinen flüssigen Honig

    Michael Coers aus Lünen mit zwei Mal Gold und den 7. Platz bei den Frühtrachthonigen.

    Henrik Hermann aus Werne mit zwei Mal Gold und den 6. Platz bei den Frühtrachthonigen. Henrik Hermann wurde ausgezeichnet als bester Jungimker des Landesverbandes.

    Foto: Elke Hüttemann

    Erfolgreichster Verein wurde wieder der Imkerverein Bausenhagen, wie schon 2016, 2021, 2023.

    Herzlichen Glückwunsch !

    Alfons Pohlmann, 2.Vorsitzender und Honigobmann des KIV des KIV Unna-Hamm

  • Blütenvielfalt braucht Bestäubervielfalt

    Foto: Jörg Nies

    „Blütenvielfalt braucht Bestäubervielfalt“ – so lautet  eine zentrale These von Dr. Pia Aumeier, Bienenwissenschaftlerin an der Ruhruniversität Bochum, vor etwa 40 interessierten Zuhörern am 16.8.2024 im Bürgerhaus Unna-Afferde. Die Blütenvielfalt soll nach Möglichkeit durch einen Mix von  heimischen Pflanzen gewährleistet werden können. Ob eine neue Art wirklich nützlich in ihrem neuen Lebensraum sei, könne erst nach etlichen Jahrzehnten beurteilt werden. So wertvoll die Honigbiene für die Bestäubung sei – sie sei jedoch nicht der einzige Erfolgsfaktor. Wind, Vögel, Wirbeltiere, Wanzen, Wespen, Ameisen, Fliegen, Schmetterlinge und vor allem Käfer leisten einen Beitrag. Dazu zählen zahlreiche Spezialisten, die nur eine Pflanzenart bestäuben. Wer sich mit diesen näher beschäftige, sehe die Natur aus einem anderen Blickwinkel. Tipp: z.B. www.wildbienen.info    jn